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Freitag, 12.4.2019, 19.00

Nicht Schulreform, sondern Totalumbau

Prof. Dr. Mario Andreotti

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Newsletter vom 29.10.2017

Eine Sammlung hochrangiger pädagogischer Lehrstücke erwartet Sie im vorliegenden Newsletter.

Im ersten Artikel berichtet die FAZ von einer in verschiedener Hinsicht bisher einzigartigen Veranstaltung in Frankfurt. Unter dem Titel «Erste Frankfurter (In-)kompetenz-konferenz» hatte die Medizinische Fakultät der Universität FrankfurteingeladenDie Konferenz dauerte anderthalb Tage, 250 Interessierte nahmen teil. Referate hielten Professoren aus praktisch allen Fakultäten verschiedener Universitäten in Deutschland und Österreich sowie der Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern – eine Podiumsbesetzung, wie wir Schweizer sie bisher nur träumen können. Aber es braucht ja kein Traum zu bleiben…

Mit «Begabung zum Menschsein» legt Professor Konrad Liessmann meisterhaft dar, warum ein kompetenzorientierter Lehrplan und die Top-Ausrüstung der Schulzimmer mit Tablets sowie Lern- und Testsoftware untauglich sind für die Bildung zum mündigen Bürger. Klaus Stöhlkers Ausführungen beleuchten den ideologischen Hintergrund dazu, nämlich die «Anpassung der jungen Menschen an die kalifornische IT-Welt» mit der Folge, dass der Wissensstand und die Fähigkeit, sich mündlich und schriftlich auszudrücken, beim durchschnittlichen Schweizer Schüler und Studenten laufend sinkt.

In seinem Leitartikel im St. Galler Tagblatt hat Mario Andreotti erfreulicherweise den Mut, eine Grundfrage aufzuwerfen, die vielen Eltern und Erziehern auf den Nägeln brennt: Haben wir noch den Mut, unsere Kinder oder unsere Schüler zu erziehen?

Zum Abschluss geht es um das «Schulreförmchen», das den Stadtzürcher Stimmbürgern am 26. November zur Abstimmung vorgelegt wird, nämlich die Abschaffung der Schulkommission für Sonderschulen und Therapien. Damit würde ein vom Gemeinderat gewähltes, fachlich erfahrenes Gremium abgeschafft, das die demokratische Aufsicht und Qualitätssicherung für die auf einzelne Kinder zugeschnittenen Therapieformen wie Logopädie (mit über 70 Prozent Erfolgsquote!) und Psychomotorik gewährleistet und so ganz konkret zur Chancengleichheit und schulischen Integration beiträgt. Mit dem Wegfall der Kommission könnte die bereits heute überproportionierte Verwaltung ihren Machtbereich weiter ausdehnen, mit der Folge, dass sinnvolle Therapien aus Kostengründen «eingespart» würden. – Eine echte Sparmassnahme, die an erster Stelle zum Wohl der Kinder dienen würde, wäre die Wiedereinrichtung von Kleinklassen, zum Beispiel für Migrantenkinder ohne Deutschkenntnisse, in denen jedes Kind durch seine Klassenlehrerin adäquat gefördert wird…

Wir freuen uns, wenn die Lektüre unseres Newsletters Ihre Entschlossenheit stärkt, den Schulreformen mit einem Ja zu «Lehrplan vors Volk» einen ersten Stopp zu setzen.

Für die Redaktion: Marianne Wüthrich

 


Inhalt

  • Veranstaltungshinweis: Lehrplan 21 – Sind die Würfel gefallen? Neue Lerntechnik oder Paradigmenwechsel?

  • Die Trauer der Universitäten

  • Begabung zum Menschsein
  • Die Schweiz züchtet junge IT-Zombies, die unsere komplexe Welt nicht verstehen.
  • Mut zur Erziehung – haben wir das noch?

  • Zürcherinnen und Zürcher stimmen über Schul-«Reförmchen» ab

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